Von Michael Klein – Auszüge:
„Wolfgang Benz, emeritierter Professor der Fakultät für Geisteswissenschaften der TU-Berlin und in seiner aktiven Universitätszeit mit der Erforschung von Drittem Reich, Antisemitismus und Rechtsextremismus beschäftigt, hat etwas getan, was wir kaum für möglich gehalten haben: Er hat den Mund aufgemacht:
“Das Schwierige an Auftragsstudien ist, dass die Politik gern eindeutige Ergebnisse hat, was die Wissenschaft oft nicht liefern kann”, so zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung.“ (…)
„Die Neuigkeit besteht entsprechend nicht darin, dass Ministerien und Behörden Studienergebnisse, die ihnen nicht passen, “anpassen”, d.h. manipulieren, entstellen und fälschen, die Neuigkeit besteht darin, dass ein Wissenschaftler, dessen Ergebnisse manipuliert, entstellt und verfälscht werden, den Mund aufmacht.
Insofern gebührt Wolfgang Benz unsere Hochachtung.
Keine Hochachtung gebührt all denjenigen Journalisten, die sich als Sprachrohr von Ministerien und Bürokratien definieren und nichts anderes tun, als Pressemeldungen aus Ministerien und Behörden zu übernehmen und ungeprüft an ihre Leser durchzureichen, etwa so:
- Vorurteile gegen Sinti und Roma: Kinderräuber und Kriminelle
- Antiziganismus: Sinti und Roma sind als Nachbarn unerwünscht
- Große Resentiments gegen Sinti und Roma: Studie offenbart feindliche Einstellungen
- Vorurteile gegen Sinti und Roma: Mehrheitsfähiger Antiziganismus
- Größte Ablehnung gegenüber Sinti und Roma
Wenn es darum geht, ein Zerrbild aufzubauen, über das man sich aufregen und mit dem man Kasse machen kann, stehen die Medien der Antidiskriminierungsstelle und Quoten-Frontfrau Christine Lüders in nichts nach:
“‘Gleichgültigkeit, Unwissenheit und Ablehnung bilden zusammen eine fatale Mischung, die Diskriminierungen gegenüber Sinti und Roma den Boden bereiten’, sagte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. … Sinti und Roma würden von einem beträchtlichen Teil der deutschen Mehrheitsbevölkerung nicht als gleichberechtigte … Mitbürger wahrgenommen. Lüders nannte die Befunde ‘dramatisch’ und sprach von einem erheblichen Handlungsbedarf von Politik und Gesellschaft.”
Und nun zu dem, was in der Auftragsstudie tatsächlich herausgekommen ist. Wie gesagt, es reicht regelmäßig die Zusammenfassung von Studien zu lesen, um festzustellen, dass das, was z.B. Anti-Diskriminierungs-Lüders sagt, nicht stimmt.“ – Zum Artikel:
http://sciencefiles.org/2014/10/05/politik-2-0-manipulation-falschung-tauschung-you-name-it/