El Salvador sitzt auf reichen Goldvorkommen – und will sie im Boden lassen, um sein Trinkwasser zu schützen.
Der Investor klagt: eine Kraftprobe für die junge Demokratie.
„Vor acht Jahren verweigerte Antonio Saca, damals Staatsoberhaupt von El Salvador, dem kanadischen Bergbaukonzern Pacific Rim die Schürfrechte für eine Goldader im Department Cabañas. Dabei waren der Präsident und seine konservative Arena-Partei grundsätzlich offen für Investoren – es gab nur eine Ausnahme: Bergbauprojekte. Zu groß war die Sorge, die Minen könnten das Trinkwasser El Salvadors verseuchen, zu groß der öffentliche Druck.“
Das ist bis heute so geblieben. Auch die beiden Präsidenten der linken Partei
FMLN, die auf Saca folgten, haben seine Entscheidung nicht widerrufen. Dutzende Anträge liegen auf Eis; die gegenwärtige Regierung unter
Präsident Salvador Sánchez Cerén würde die Vergabe von Konzessionen am liebsten definitiv einstellen. Die Bevölkerung steht hinter ihm: Zum Beispiel in der Gemeinde Arcatao im Department Chalatenango, wo im vergangenen November
fast 100 Prozent der Einwohner gegen den Bergbau stimmten. Doch das Verfahren in Washington blockiert eine endgültige Entscheidung seit Jahren.“
Zum Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/schiedsgerichte-el-salvador-demokratie-schutz-trinkwasser-gold
Kommentar GB:
TTIP (usw.) oder die Aushebelung der Demokratie durch das Profitmotiv.
Midas lebt!
„Der historische Midas war in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. Herrscher des phrygischen Reichs, das damals wahrscheinlich weite Teile Anatoliens beherrschte.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Midas
http://www.grundrisse.net/grundrisse36/wirtschaft_grundlagen.htm