NATO weitet Truppenpräsenz in Ost- und Südosteuropa aus.
Bundeswehr ist in mehreren Ländern beteiligt.
Auch Manöver werden verstärkt – vom Hohen Norden bis zum Mittelmeer.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8880
Kommentar GB:
Aus Perspektive der USA ist die eurasische Außenpolitik / NATO-Politik ein enormer Erfolg, und das in mehrfacher Hinsicht.
Erstens ist es – und das auch noch indirekt (!) – erreicht worden, daß Eurasien bereits jetzt durch den Ukraine-Krieg gespalten worden ist; zweifellos ein Hauptziel der Weltseemacht USA. Zweitens ist direkt erreicht worden, daß die angeblich „hirntote NATO“ (Macron) als Instrument der US-Außenpolitik wieder eine außenpolitisch führende Rolle erlangt hat. Drittens ergeben sich expansive wirtschaftliche Effekte für die Rüstungs- und für die US- und die arabische Gasindustrie, und das in beträchtlichem Umfang. Viertens fallen die ökonomischen und die nicht-ökonomischen Kosten (d. h. sonstige Schäden aller Art) der von Rußland nolens volens vollzogenen eurasischen Spaltung nicht in den USA, sondern in Europa insgesamt an. Und das wäre erst recht dann der Fall, wenn die Torheit aller Torheiten begangen würde, indem einer Eskalation des Ukraine-Krieges zugearbeitet werden würde, was schrittweise offenbar bereits stattfindet (s.u.). Europa ist bereits jetzt deutlich geschwächt, und zwar absolut und relativ betrachtet, und seine Abhängigkeit von den USA hat entsprechend zugenommen. Weniger denn je ist daher in der näheren Zukunft damit zu rechnen, daß Europa imstande und bereit wäre, seine eigenen außenpolitischen Interessen eigenständig zu erkennen, zu benennen und praktisch zu verfolgen. Die zentral wichtige eurasische Perspektive ist jedenfalls zumindest kurz- bis mittelfristig versperrt. Und das gilt umgekehrt – aus chinesischer Perspektive – zumindest teilweise auch für die chinesischen Verkehrinfrastrukturprojekte der Neuen Seidenstraßen. So werden eurasische Wachstumspotentiale ökonomischer Art längerfristig blockiert, was der US-Außenpolitik wiederum nützt. Mittel- bis längerfristig könnte sich die Lage zwar wieder ändern, falls auf allen Seiten politisch darauf hingewirkt werden würde. Das aber läge auch dann nicht im außenpolitischen Interesse der USA, weil die Spaltung Eurasiens sie in ihrer Position als Weltseemacht absichert. Und die Verteidigung dieser einzigartigen Machtposition ist der Dreh- und Angelpunkt der Außenpolitik der USA. –
Siehe auch:
und
sowie aktuell
Wie Biden Europa “eint”, was die EU in den USA kaufen will – und Euro für Ukrainer?
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Das Pentagon wirft Wahrheitsbomben ab, um den Krieg mit Russland abzuwenden